vorne hinter den dingen
vorne hinter den dingen
der Maler und Zeichner Robert Floch
„Manchmal war er der Ansicht, sich ‚ins Leben hineinstürzen‘ zu müssen. Ins Leben, oder was er dafür hält, wie er sich ausdrückte […]. Denn er wolle ja die Welt nicht auf den Kopf stellen, sondern lediglich dasitzen und die auf den Kopf gestellte Welt betrachten.“[1]
Robert Floch ist als Künstler wie Janus. Er stellt – zuweilen unerwartet für den Betrachter – das Innere dar, wobei nicht offenkundig ist, ob es sich dabei um SEIN Inneres handelt.
Mit seinem zweiten Gesicht, schaut er nach außen und zeigt uns… Tiere. Die sieht er. So wie sie sind. Oder wie er glaubt, dass sie sind. Man kann jedenfalls nicht sicher sein, dass er sich tatsächlich (nur) um Tiere handelt. Trotzdem: Robert Floch malt (auch) Tiere. Und zeichnet sie (manchmal). Nach der Natur. Oder vorher. Aber immer akkurat. Nein, es wird hier nicht über den Dürer-Hasen…, obwohl…
Klischees vermissen wir in den Bildern von Robert Floch. Wohltuend. Und deshalb sind sie anschaulich. Das heißt: wir sehen das ANDERE in seinen Bildern. Und hinter seinen Objekten. Robert Floch schaut hinter die Dinge. Und befindet sich demgemäß vorne. Sein Credo lautet: hinschauen…, vor allem: nach – schauen. Und er sorgt in seinen Arbeiten immer dafür, dass ALLES da ist, dass das Wesentliche präsent ist, ohne sich vorzudrängen. Und seine Technik…, ach ja, die Technik.
Wichtiger ist es, darauf hinzuweisen, dass das Bild „Lächelndes Kamel“ vermutlich der schmunzelnde Robert Floch ist. Das sagt mehr über seine Intentionen, als die Technik, mit der er ans Werk geht. Und wenn irgendwann unerwartet ein LEIBHAFTIGES Tier vor ihnen steht, erschrecken sie nicht…, es ist wahrscheinlich ein Bild von Robert Floch.
Peter Miniböck, 2011
[1] „Janus“, aus „Die Schneckenmumie“, merbod Verlag